Freitag, 1. September 2006

21. 20? F#&%#@!

Sodala, endlich, zwei Wochen später, gibt es jetzt eine der Vancouver Geschichten: Wie erwähnt war unser Flug am Donnerstag (17.) sehr früh - der Shuttlebus ging um 6 von der Uni weg - sodass wir beide nur an die 1 bis 2 Stunden Schlaf hatten. David hatte schon Nachholbedarf von den vorhergehenden Nächten und schlief die meiste Zeit des Flugs (und hätte auch ein Schläfchen gemacht, wenn wir sofort in unsere Zimmer gekonnt hätten, was nicht der Fall war, aber das ist die zweite Geschichte). Mir ist es bis zum Nachmittag recht gut gegangen und so genoss ich während des Fluges die Aussicht. Die zwei Gesichter Albertas: 1267-plainsEndlose Ebenen und endlose Berge. Von den Rockie Mountains war ich so beeindruckt - Berge, Berge, Berge - soweit das Auge reichte. Ich hoffe es lässt sich noch im September ein Trip mit den neuen KollegInnen organisieren..

Nachdem die Anreise also so perfekt funktioniert hatte, genossen wir die Zeit. Donnerstag 17. in der Früh nach Vancouver, Montag 21. am Abend zurück nach Edmonton. So war unser Plan von 1270-rockiesAnfang an, also warum die Flugbestätigung überprüfen? So dachten wir, völlig sorg- und gedankenlos. Nun, am Sonntag so um halb 11 am Abend planten wir den nächsten Tag: Wann müssen wir aus der Stadt in Richtung Wohnung aufbrechen, wann geht der Flug noch mal genau? Ich sah auf die Bestätigung - und plötzlich, ich konnte es nicht fassen - las ich da, ganz klein, den Tag des Rückflugs: Sonntag 16. August! Ungläubig sagte ich nur: "Naaaa!" David: "Du machst mir Angst." Ich: "Der Flug war heute abend." "F#&%#@!". F#&%#@! Wie oft habe ich auf die Bestätigung geschaut, auch auf die Zeit um es ungefähr zu wissen - aber nie auf das Datum, weil es ja so fix war. Das ist mir noch nie passiert. Normal hab ich es doch immer noch davor gesehen. (Das ist ja fast so dumm wie, ahm, die Magisterarbeit mit einem Fehler im Inhaltsverzeichnis abgegeben zu haben!) Aber da stand es, klein und schwarz auf weiß.

Also war unser Plan, am Montag in der früh in der öffentlichen Bibliothek (kostenloses Internet) nachzuprüfen, ob nicht vielleicht nur ein Tippfehler auf der Bestätigung unterlaufen war (eine Möglichkeit, an die ich nie wirklich glaubte) und sonst nach Alternativen zu recherchieren. Also standen wir Montag früh um 9 mit leeren Mägen vor der Bibliothek, relativ sinnlos, weil sie erst um 10 aufmachte, aber so gab's halt doch noch ein kleines Frühstück. Um 10 folgte die endgültige Bestätigung, dass der Flug weg war. Flüge für den Abend hätten 208 Dollar - ohne Taxen - also um die 300 pro kopflosem Kopf gekostet. Die Alternative: Der gute alte, aus Filmen bekannte Greyhound-Bus. Yeah! Innerhalb ein paar Minuten hatten wir die Infos zusammen. Kosten: 150 Dollar pro Person. Abfahrtszeit: Dreiviertel 6 Uhr am Abend (ungefähr wie der Flug). Ankunftszeit in Edmonton: Dienstag Mittag (nicht ganz wie der Flug). Fahrzeit: 15 Stunden. Juhuuuuuuuu!

Insgesamt hab ich das ganze schon Montag vormittag relativ gelassen genommen. Ich meine, was soll man machen? Es ist wie es ist, ich kann nichts ändern. Sicher, es ist ärgerlich, einen Flug und das entsprechende Geld zu vergeuden. Aber andererseits, nüchtern betrachtet: Alles was ich verlor, waren 100 Euro und 12 Stunden Zeit. Wie viel Geld hab ich schon für sinnlose Dinge ausgegeben? Wieviele Stunden Schlaf hab ich schon vergeudet, nur weil ich lieber vorm Fernseher saß, anstatt ins Bett zu gehen? Insofern: Whatever. Passiert ist passiert. Jetzt machen wir das beste daraus. Für mich war's sogar fast ein bisschen ein Abenteuer. (Blöder war es natürlich für David, der in seinen letzten Tagen war - er ist heute früh abgereist - und jede Stunde zum recherchieren gebraucht hätte.)

15 Stunden Bus hören sich vielleicht furchtbar an, ich fand's aber gar nicht arg an: Bis ungefähr Mitternacht haben wir geratscht und dann hab ich eigentlich die ganze Nacht, bis 6 oder 7 geschlafen (und deshalb leider die ganze Fahrt durch die Rockies verschlafen). Und dann waren's eh nur mehr ein paar Stunden. Zudem gab's immer wieder Zwischenstops für WC oder Esspausen. Und so landeten wir also Dienstag am frühen Nachmittag in Edmonton..

Quote

Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte. (Kurt Tucholsky, 1890-1935)

Latest Comments

hm...
du hast recht diesen Text zu Analysieren ist ziemlich...
little brother (Gast) - 2009/01/31 12:15
Hab a no was zum Thema...
Auf den Innsbrucker Vorfall bezogen, heißt das also:...
relationes - 2009/01/27 01:51
hab i no gfunden :)
http://orf.at/090126-34295 /index.html
little brother (Gast) - 2009/01/26 14:39
@ little brother: mehr...
@ little brother: mehr als 1/4 der Österreicher sind...
Zita (Gast) - 2009/01/20 10:09
ahhh
Na den hatte ich tatsächlich nicht mehr in Erinnerung.Na...
little brother (Gast) - 2009/01/20 09:36
LOL. Scharfsinnigst auf...
LOL. Scharfsinnigst auf den Punkt gebracht, little...
relationes - 2009/01/20 03:31
Ja,ja böse Bettler belästigen...
Ja,ja böse Bettler belästigen Kirchenbesucher in dem...
little brother (Gast) - 2009/01/19 23:37

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