Fundstück des Tages (Beamtenösterreichisch?)
Stellungnahmen von Polizisten und anderen Einsatzkräften in den Nachrichten finde ich generell sehens- bzw. hörenswert, einfach wegen deren mitunter komischen Kombination von elaboriertem Beamtendeutsch und österreichischer Umgangssprache.
In den entsprechenden schriftlichen Berichten geht das dann leider verloren. Zumeist.
Zum Hintergrund des heutigen Fundstücks: Beim Samstagsspiel der Ersten Liga zwischen SV Scholz Grödig und FC Wacker Innsbruck kam es zu heftigen Zusammenstößen. Bereits vor dem Spiel trafen sich Hooligans zum Stelldichein auf der "Bluatwiesn", im "Stadion" wurde danach ein Zaun niedergerissen und diverse Gegenstände aufs Spielfeld geworfen, und nach dem Match kam es erneut zu Schlägereien. (salzburg.of.at)
Die Polizeiführung beurteilt das Verhalten der Exekutive durchaus kritisch. Hermann Rechberger, Offizier und Jurist von der Salzburger Sicherheitsdirektion glaubt an taktische Fehler der Einsatzführung:
"Wir werden hier genau überprüfen, wie es nach dem Spiel ein zweites Mal dazu kommen konnte, dass Innsbrucker Hooligans mit gegnerischen Fans in Kontakt kommen konnten. Und warum gelang es nicht, die Innsbrucker einfach zu ihren Bussen zu eskortieren? Wir können nach solchen Dingen nicht zur Tagesordnung übergehen, ohne sich das genau anzuschauen." (salzburg.orf.at)
Frage: Was ist hier passiert?
Möglichkeit 1: Der Journalist des ORF hat ungenau gearbeitet und den Satz zwar als "Wir können nicht... ohne uns..." begonnen, ist dann aber mittendrin zur Form "Man kann nicht... ohne sich..." gewechselt.
Möglichkeit 2: Der Journalist des ORF hat das gesprochene Österreichisch des Beamten zu einfach ins geschriebene Deutsch übertragen: "Mia kennan ned zua Dogesoadnung übagehn, ohne dass ma si des genau onschaun!"
In den entsprechenden schriftlichen Berichten geht das dann leider verloren. Zumeist.
Zum Hintergrund des heutigen Fundstücks: Beim Samstagsspiel der Ersten Liga zwischen SV Scholz Grödig und FC Wacker Innsbruck kam es zu heftigen Zusammenstößen. Bereits vor dem Spiel trafen sich Hooligans zum Stelldichein auf der "Bluatwiesn", im "Stadion" wurde danach ein Zaun niedergerissen und diverse Gegenstände aufs Spielfeld geworfen, und nach dem Match kam es erneut zu Schlägereien. (salzburg.of.at)
Die Polizeiführung beurteilt das Verhalten der Exekutive durchaus kritisch. Hermann Rechberger, Offizier und Jurist von der Salzburger Sicherheitsdirektion glaubt an taktische Fehler der Einsatzführung:
"Wir werden hier genau überprüfen, wie es nach dem Spiel ein zweites Mal dazu kommen konnte, dass Innsbrucker Hooligans mit gegnerischen Fans in Kontakt kommen konnten. Und warum gelang es nicht, die Innsbrucker einfach zu ihren Bussen zu eskortieren? Wir können nach solchen Dingen nicht zur Tagesordnung übergehen, ohne sich das genau anzuschauen." (salzburg.orf.at)
Frage: Was ist hier passiert?
Möglichkeit 1: Der Journalist des ORF hat ungenau gearbeitet und den Satz zwar als "Wir können nicht... ohne uns..." begonnen, ist dann aber mittendrin zur Form "Man kann nicht... ohne sich..." gewechselt.
Möglichkeit 2: Der Journalist des ORF hat das gesprochene Österreichisch des Beamten zu einfach ins geschriebene Deutsch übertragen: "Mia kennan ned zua Dogesoadnung übagehn, ohne dass ma si des genau onschaun!"
relationes - 2008/11/10 19:09