Zeit meinen Senf zur Debatte bei zusteuern.
Erstens merkt man alleine am Wahlversprechen der SPÖ die Studiengebühren abzuschaffen wie wenig die Sozialdemokraten vom Prinzip der Umverteilung verstehen.
Ich weiß Genosse, dass ich mich jetzt auf dünnes Eis begeben, aber die Studiengebühren müssen nicht abgeschaffen werden. Solch ein Schritt hat doch nix mit sozialer Gerechtigkeit zu tun. Sozial gerecht wäre ein System das allen Menschen ermöglicht zu studieren. Das heißt Leute die sichs leisten können sollen ruhig zahlen und damit die Unterstützen die es sich nicht leisten können!
Genau so verhält es sich mit der gemeinnützigen Arbeit. Man kann nicht von einem Studenten verlangen der sowieso schon Arbeiten muss um sich Geld um sich einen angemessen Lebensstandart zu sichern, noch zusätzlich Arbeiten lassen. Vorallem da er ja dann, aus finanziellen Gründen, gezwungen ist gemeinnützige Arbeit zu machen.
Es ist jedoch eine interessante alternative für Studenten die finanziell nicht auf die Studiengebühren angewiesen sind. Sie können sich entscheiden ob sie lieber das Geld ( dass der Stundenlohn zu niedrig ist hab ich ja schon erwähnt ) zahlen oder die Ersatzleistung machen. Er hat die tatsächliche Möglichkeit zuwählen. So ist der Sozialdienst durch zuführen und ein Jungermensch kann zweifellos viel davon profitieren.
PS:Noch eine persönliche Anmerkung. Diesen Sozialdienst SOZIALARBEIT zu nenen ist äußerst kritisch. Ich meine da entsteht das Bild,dass das jeder Student machen kann. Wozu soll ich dann noch studieren?
Weiß noch nicht ob das jetzt Haarspalterei ist oder nicht. Nur mal ein Gedanke.
Was Du sagst Dominik ist praktisch, dass die Leistung des Sozialdienstes also nur für die Reichen möglich sein würde. Das macht doch eh Sinn. Sozialistische Umerziehung der kapitalistischen Intelektuellen durch soziale Arbeit! Ein Geniestreich der SPÖ!
Wobei nebenbei bemerkt "Arme" die ohnehin schon arbeiten, vermutlich eh in ihrem Job finanziell besser dran sind als mit einem 6 Euro Sozialdienst. Es käme also meiner Meinung am ehesten Mittelklasse, wie uns zugute, die (wie ich es war) zu träge sind, einem Job nachzulaufen - und auf diese Weise einfach einen kleinen Nebenjob finden würden..
Was das PS betrifft. Deinen Einwand kann ich durchaus verstehen, ich hab schon gestern diese Kritik gelesen. Hier bitte, Herr Genosse, Presseaussendung der AUGE/UG: "SPÖ und ÖVP betreiben konsequent und bewusst Dequalifizierung und Entwertung gemeinnütziger und sozialer Arbeit!" http://www.politikportal.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20070108_OTS0166&ch=politik
Sorry also für die sprachliche Ungenauigkeit. Ich meinte natürlich soziale Arbeit allgemein nicht Sozialarbeit als Beruf. (Soziale Arbeiten macht sich stilistische im Slogan nicht so gut, und hey es ist ja ein Wahlslogan!) Ich habe daran gedacht, es jetzt auf Sozialdienst zu ändern, aber das passt für mich nicht. "Dienst" das klingt so schön harmlos, ein netter kleiner "Dienst" ein "Gefallen", fast eine Ehre, jemandem diese Hilfe erweisen zu dürfen. Es ist aber Arbeit. Ich habe nun also den Plural "Sozialarbeiten" gewählt, und hoffe dass damit die Verwechslung mit dem Beruf Sozialarbeit nicht mehr ganz so gegeben ist.
Quote
Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte.
(Kurt Tucholsky, 1890-1935)
Latest Comments
hm...
du hast recht diesen Text zu Analysieren ist ziemlich...
Studiengebühren
Erstens merkt man alleine am Wahlversprechen der SPÖ die Studiengebühren abzuschaffen wie wenig die Sozialdemokraten vom Prinzip der Umverteilung verstehen.
Ich weiß Genosse, dass ich mich jetzt auf dünnes Eis begeben, aber die Studiengebühren müssen nicht abgeschaffen werden. Solch ein Schritt hat doch nix mit sozialer Gerechtigkeit zu tun. Sozial gerecht wäre ein System das allen Menschen ermöglicht zu studieren. Das heißt Leute die sichs leisten können sollen ruhig zahlen und damit die Unterstützen die es sich nicht leisten können!
Genau so verhält es sich mit der gemeinnützigen Arbeit. Man kann nicht von einem Studenten verlangen der sowieso schon Arbeiten muss um sich Geld um sich einen angemessen Lebensstandart zu sichern, noch zusätzlich Arbeiten lassen. Vorallem da er ja dann, aus finanziellen Gründen, gezwungen ist gemeinnützige Arbeit zu machen.
Es ist jedoch eine interessante alternative für Studenten die finanziell nicht auf die Studiengebühren angewiesen sind. Sie können sich entscheiden ob sie lieber das Geld ( dass der Stundenlohn zu niedrig ist hab ich ja schon erwähnt ) zahlen oder die Ersatzleistung machen. Er hat die tatsächliche Möglichkeit zuwählen. So ist der Sozialdienst durch zuführen und ein Jungermensch kann zweifellos viel davon profitieren.
PS:Noch eine persönliche Anmerkung. Diesen Sozialdienst SOZIALARBEIT zu nenen ist äußerst kritisch. Ich meine da entsteht das Bild,dass das jeder Student machen kann. Wozu soll ich dann noch studieren?
Weiß noch nicht ob das jetzt Haarspalterei ist oder nicht. Nur mal ein Gedanke.
Wobei nebenbei bemerkt "Arme" die ohnehin schon arbeiten, vermutlich eh in ihrem Job finanziell besser dran sind als mit einem 6 Euro Sozialdienst. Es käme also meiner Meinung am ehesten Mittelklasse, wie uns zugute, die (wie ich es war) zu träge sind, einem Job nachzulaufen - und auf diese Weise einfach einen kleinen Nebenjob finden würden..
Was das PS betrifft. Deinen Einwand kann ich durchaus verstehen, ich hab schon gestern diese Kritik gelesen. Hier bitte, Herr Genosse, Presseaussendung der AUGE/UG: "SPÖ und ÖVP betreiben konsequent und bewusst Dequalifizierung und Entwertung gemeinnütziger und sozialer Arbeit!" http://www.politikportal.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20070108_OTS0166&ch=politik
Sorry also für die sprachliche Ungenauigkeit. Ich meinte natürlich soziale Arbeit allgemein nicht Sozialarbeit als Beruf. (Soziale Arbeiten macht sich stilistische im Slogan nicht so gut, und hey es ist ja ein Wahlslogan!) Ich habe daran gedacht, es jetzt auf Sozialdienst zu ändern, aber das passt für mich nicht. "Dienst" das klingt so schön harmlos, ein netter kleiner "Dienst" ein "Gefallen", fast eine Ehre, jemandem diese Hilfe erweisen zu dürfen. Es ist aber Arbeit. Ich habe nun also den Plural "Sozialarbeiten" gewählt, und hoffe dass damit die Verwechslung mit dem Beruf Sozialarbeit nicht mehr ganz so gegeben ist.