Von Tag zu Tag

Donnerstag, 31. Juli 2008

Guten Morgen, Guten Abend

Obwohl die Vorbereitungen und der Aufbruch wieder einmal ganz schön stressig waren (wie könnt's bei mir anders sein) und die Reisezeit anschließend ziemlich genau 24 - fast schlaflose - Stunden betrug (inklusive nächtlicher Wartezeit am Flughafen), hatte ich dieses Mal - im Unterschied zum letzten Flug nach Kanada - in den ersten Tagen durchaus einen Anflug von leichtem Jetlag: Um 7 Uhr in der Früh wachte ich auf, um 11 Uhr am Abend wurde ich sehr, sehr müde. Man glaubt's kaum, ich hatte also fast einen "normalen" Lebensrhythmus! Aber keine Sorge - heut hab ich tief und fest bis 11 Uhr vormittags geschlafen, bin also wieder am Weg zurück zum altbekannten Bohémien. :)

Im übrigen ist mir auch ein bisschen schleierhaft, wie ich diesen "Jetlag" deuten soll: Um 7 Uhr morgens aus dem und um 11 Uhr abends ins Bett - das entspräche in mitteleuropäischer Zeit einem "Rhythmus" von 7 Uhr in der früh Einschlafen und 3 Uhr nachmittags Aufwachen - und SO chaotisch bin ich dann auch wieder nicht! (Ausgenommen exzessive Fortgeh-, Computerspiel- und Diplomarbeitsschreibphasen..)

Sonntag, 27. Juli 2008

wiedersehen - wieder neu sehen

Ein bisschen seltsam ist es, wieder hier zu sein. Alles sieht noch aus wie vor zehn Monaten - naja, ein neues Geschäft da, eine neue Baustelle dort, die üblichen Kleinigkeiten halt - aber sonst: Alles wie vor zehn Monaten. Alles ist so vertraut. Es ist, als wär ich nie weg gewesen. Und doch war ich es. Und durch dieses Wissen fühlt sich das erste Wieder-sehen und Wieder-erleben manchmal ein bisschen seltsam an.

Zum einen, weil sich in einem Jahr einiges ändern kann. Neue soziale Probleme und Brennpunkte, neue Trends in Punkto No-Nos im öffentlichen Raum können schnell entstehen. Insbesondere in einer Stadt, die so boomt wie Edmonton. Ich erinnere da an die besorgniserregende Häufung von Gewalt vor einem Jahr. Damals habe ich solche Dinge ganz nebenbei, aus Gesprächen, aus den Medien, mitbekommen, wusste, wann und wo ich vorsichtig sein sollte. Aber jetzt komme ich zurück in diese Stadt, die so vertraut aussieht, von der ich aber doch nicht weiss, ob sie auch wirklich noch ganz die gleiche ist. Das ist jetzt, zu Beginn, ein bisschen verunsichernd.

Und zum anderen fühlt sich das Wiedersehen auch deshalb ein bisschen seltsam an, weil die Situation eine ganz andere ist. Damals lebte ich hier. Ich war Teil dieser Stadt, dieser Gesellschaft. Ich hatte meine eigene Wohnung, mein Konto, meine Arbeit - was eben so dazugehört, zum ganz normalen Leben. Dieses Mal ist das anders. Obwohl ich die Stadt so gut kenne, Leute kenne, trotz der Länge des Aufenthalts bin ich jetzt doch nur ein Besucher. Das hier ist Urlaub. In ein paar Wochen bin ich wieder weg. Mein richtiges Leben wartet zuhause.

Aber ich denke, beides wird sich rasch geben. In ein paar Tagen. Wenn ich die Lage in der Stadt ein bisschen ausgelotet habe. Wenn ich mir selbst eine Beschäftigung gesucht und einen Plan für die Zeit hier gemacht habe. (Bald werde ich dank meiner Liebsten wieder ein Konto haben, und im Handy ist bereits eine kanadische SIM-Karte - was im Übrigen für euch heisst, dass ich SMSse an die österreichische Nummer erst sehr verspätet sehen werde. E-Mail ist besser!) Alles in allem ist sehr schön, wieder hier zu sein..

Mittwoch, 23. Juli 2008

Lebenszeichen

Ich bin - nach ziemlich genau 24 Stunden Reisezeit - gut in Edmonton gelandet. Ich kann's noch gar nicht richtig glauben, dass ich jetzt wirklich wieder hier bin! Naja, erst einmal Schlafen, vielleicht hilft das der Verarbeitung..

Zuvor aber noch eine Episode aus dem Flugzeug: Neben mir sassen ein Maedchen und seine Mutter, die Verwandte in Alberta besuchten. Nachdem wir bereits ein halbes Mandala zusammen ausgemalt hatten, zeichnete die Kleine ein Flugzeug darunter, und als sie es fertig hatte, malte ich mit dem lachsfarbenen Stift einen Passagier in eines der Fenster. Daraufhin nahm sie den Stift und fuellte alle Fenster nach links mit Menschen, denen sie dann auch noch mehr oder weniger ausgefallene Frisuren verpasste. Fertig? Nein, rechts neben dem von mir gezeichneten Passagier waren ja noch vier leere Fenster. Da nimmt die Siebenjaehrige auf einmal andere Stifte zur Hand, fuegt zwei braune und zwei schwarze Passagiere hinzu, und meint dabei ganz selbstverstaendlich: "Es muessen doch nicht immer alle Menschen weiss sein!" Respekt, Maedel!

Montag, 5. Mai 2008

Sachen im Raum

Heute bei meiner 90-jährigen Großtante und meiner 85-jährigen Großmutter. Die beiden Schwestern leben seit Jahren (Jahrzehnten) zusammen und ab und zu kommt es zu schärferen Meinungsverschiedenheiten. Weil sie doch sehr verschiedene Charaktere sind. Weil in vielen Situationen die Großmutter auch mal auf Konfrontation geht und Dinge geklärt haben will, während die Großtante immer den Kompromiss sucht und Dinge einfach sein lässt.

Wieder einmal eine Meinungsverschiedenheit.
Nach einigem Hin und Her, in dem sie ihre verschiedenen Postionen verdeutlichten:

Großtante (beschwichtigend zusammenfassend): Na gut. Dann lassen wir das jetzt halt einfach so im Raum stehen.

Großmutter (wiederwillig nachgebend): Ja ja. Dein Raum ist ja schon voller Kästen mit den ganzen Sachen, die Du dort immer herumstehen lässt. Ich brauche mehr Platz in meinem Raum.

Mittwoch, 12. März 2008

I'll be back!


Es ist ja nicht so, dass ich nicht mehr schreiben wollte oder will. Gerade unmittelbar nach der Rückkehr. Und auch danach hatte ich immer wieder mögliche Themen im Kopf. Allein, von Umsetzung keine Spur. Nicht einmal von Versuchen.

Aber jetzt - 5 Monate nach dem letzten Eintrag - werde ich einen zweiten Anlauf versuchen. Oder besser gesagt einen Neustart. Unter geänderten Vorzeichen. Nachdem ich ja die meisten meiner vormals treuen StammleserInnen (die hoffentlich alle aufgegeben haben, diese gähnende Leere hier zu checken, ansonsten hab ich jetzt wirklich ein sehr sehr schlechtes Gewissen) inzwischen wieder regelmäßig sehen kann, erübrigt sich Berichterstattung über Alltäglichkeiten meines täglichen Lebens (nicht dass ich jemals all-täg-lich berichtet hätte).

Stattdessen vermute ich, werden sich die Einträge nun mehr hinbewegen zu gelegentlichen Kommentaren und Gedanken zu aktuellen Geschehnissen, vornehmlich aus Politik und Kultur. Und - ich fürchte ich werd's nicht lassen können - womöglich das ein oder andere Mal auch Sport. Und nicht zu vergessen Trash. Und das Layout sollte ich auch gelegentlich erneuern. Wir werden sehen.

Hasta la vista, Babies.

...


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...


...


Samstag, 13. Oktober 2007

Wohin des Weges?

Das war ja wieder eine längere Pause.. Inzwischen hab ich natürlich sowohl Abschied als auch Ankunft hinter mir.. Was ich mit den "Nachrichten aus Edmonton" machen soll, weiß ich noch nicht so genau. Ich könnte - vor allem jetzt - schon immer wieder Worte zur Akklimatisation im alten und neuen Zuhause verlieren, war aber bislang immer zu fauuuul. Und an und für sich gäbs auch genug Stories aus der neuen und alten Welt, die ich nie erzählt habe, oder die ich zwar begonnen, aber nie vollendet und hereingestellt habe.. Wir werden sehen..

Quote

Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte. (Kurt Tucholsky, 1890-1935)

Latest Comments

hm...
du hast recht diesen Text zu Analysieren ist ziemlich...
little brother (Gast) - 2009/01/31 12:15
Hab a no was zum Thema...
Auf den Innsbrucker Vorfall bezogen, heißt das also:...
relationes - 2009/01/27 01:51
hab i no gfunden :)
http://orf.at/090126-34295 /index.html
little brother (Gast) - 2009/01/26 14:39
@ little brother: mehr...
@ little brother: mehr als 1/4 der Österreicher sind...
Zita (Gast) - 2009/01/20 10:09
ahhh
Na den hatte ich tatsächlich nicht mehr in Erinnerung.Na...
little brother (Gast) - 2009/01/20 09:36
LOL. Scharfsinnigst auf...
LOL. Scharfsinnigst auf den Punkt gebracht, little...
relationes - 2009/01/20 03:31
Ja,ja böse Bettler belästigen...
Ja,ja böse Bettler belästigen Kirchenbesucher in dem...
little brother (Gast) - 2009/01/19 23:37

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