Die DDR: eine Insel der Seligen
Das Deutsch-Institut der Uni trennt sich im Moment von Altlasten, die auf Tischen zur freien Entnahme herumliegen. Zumeist handelt es sich dabei um uninteressante Arbeitsbücher für den Deutschunterricht aus den 1950ern bis 80ern. Einzig und allein die amüsanten Bilder - 70er Kleidung, 80er Frisuren, Haha! - sind es Wert, einen kurzen Blick hinein zu werfen.
Daneben stapeln sich aber auch massenweise aus den gleichen Jahrzehnten stammende "Informations"brochüren aus der DDR. Die sind schon um einiges interessanter, und ebenfalls nicht un-amüsant, wenn man pausenlos in tief rosa-roten Tönen über Freiheit und Demokratie und den wirtschaftlichen Aufschwung des Sozialismus et cetera et cetera liest..
Naja, hier meine Lieblingspassage:
Gibt es drogen- und alkoholabhängige Jugendliche?
Drogenabhängige Jugendliche gibt es in der DDR nicht, es existiert keine Drogen-Szene. Jeder Versuch, sie auch nur in Ansätzen zu schaffen, würde von Millionen Bürgern und von den zuständigen Staatsorganen, also Polizei und Zoll, sofort rigoros unterbunden. Die Jugend der DDR hat ihre normalen Probleme, etwa die Auseinandersetzung mit Lern- und Leistungsanforderungen, Partnerwahl, Bekleidungs-"Sorgen", aber bei der so weitgehenden sozialen Sicherheit gibt es keinen sozialen Nährboden für Drogenkonsum und seinen Ausgangspunkt, den Drogenhandel.
Alkoholgefährdete und von Alkohol abhängige Jugendliche gibt es, allerdings in viel geringerer Zahl als in vergleichbaren Industrieländern des Westens. Hier spielt die günstige soziale Lage der Jugend ebenfalls die entscheidende positive Rolle.
(Quelle: PANORAMA DDR - Auslandspresseagentur GmbH, Redaktion "Aus erster Hand": Junge Leute in der DDR. Meinungen, Informationen, Fragen, Berlin: Verlag Zeit im Bild, 1982.)
Ach ja, die gute alte Zeit... :)
Daneben stapeln sich aber auch massenweise aus den gleichen Jahrzehnten stammende "Informations"brochüren aus der DDR. Die sind schon um einiges interessanter, und ebenfalls nicht un-amüsant, wenn man pausenlos in tief rosa-roten Tönen über Freiheit und Demokratie und den wirtschaftlichen Aufschwung des Sozialismus et cetera et cetera liest..
Naja, hier meine Lieblingspassage:
Gibt es drogen- und alkoholabhängige Jugendliche?
Drogenabhängige Jugendliche gibt es in der DDR nicht, es existiert keine Drogen-Szene. Jeder Versuch, sie auch nur in Ansätzen zu schaffen, würde von Millionen Bürgern und von den zuständigen Staatsorganen, also Polizei und Zoll, sofort rigoros unterbunden. Die Jugend der DDR hat ihre normalen Probleme, etwa die Auseinandersetzung mit Lern- und Leistungsanforderungen, Partnerwahl, Bekleidungs-"Sorgen", aber bei der so weitgehenden sozialen Sicherheit gibt es keinen sozialen Nährboden für Drogenkonsum und seinen Ausgangspunkt, den Drogenhandel.
Alkoholgefährdete und von Alkohol abhängige Jugendliche gibt es, allerdings in viel geringerer Zahl als in vergleichbaren Industrieländern des Westens. Hier spielt die günstige soziale Lage der Jugend ebenfalls die entscheidende positive Rolle.
(Quelle: PANORAMA DDR - Auslandspresseagentur GmbH, Redaktion "Aus erster Hand": Junge Leute in der DDR. Meinungen, Informationen, Fragen, Berlin: Verlag Zeit im Bild, 1982.)
Ach ja, die gute alte Zeit... :)
relationes - 2007/08/21 20:50